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11. Simultan Wir suchen noch Simultan-Partien der Welt- und Großmeister.
12. Literatur Comicheftchen oder anderweitige Trivialliteratur ist meist sehr kurzlebig und wird nach Lektüre rasch dem Papierkorb überantwortet. Es ist deshalb nicht leicht, solche Büchlein oder Heftchen nachzuweisen, welche schachliche Themen zum Inhalt haben. Ein äußerst seltenes Heftchen stellt "Der Schachkönig" von Herbert Wulfner dar, erschienen als Heft 80 in der Reihe Otto Eicke (Hrsg.): Spannende Sporterzählungen. Der Neue Excentric Club. Mignon Verlag, Dresden s.a. (1921), Format 16,5 x 11 cm, 32 S. Olms hat einen Reprint der ersten 15 Hefte erstellt (Percy Stuart. Der neue Excentric Club. 15 Lieferungshefte in einem Band. Olms Presse, Hildesheim und New York 1972), der aber leider aus Mangel an zum Nachdruck geeigneten Heften nicht fortgesetzt wurde. Als Utopia-Großband 108 erschien Lewis Padgett: Gefährliches Schachspiel. Krieg der Roboter in der fernen Zukunft. Erich Pabel Verlag, Rastatt s.a. (195?). 20,5 x 14 cm, 94 + 2 S. Titel der amerik. Org.-Ausgabe: The Fairy Chessmen. Wir wollen an dieser Stelle nicht jedes Tom-und-Jerry Heft aufführen, aber weitere Angaben sind erbeten. 13. Sofonisba Anguissola (SZ 8) Hans-Wilhelm Fink, Koblenz, weist auf Marion Faber: Das Schachspiel in der europäischen Malerei und Grafik. Harrassowitz, Wiesbaden 1988, S. 57 und S. 196 ff. hin. Dort sind zwei Bilder der Künstlerin, welche Schachspielszenen zum Inhalt haben, abgebildet. Das Bild konnten wir auch in J. Petzold: Das königliche Spiel. Kohlhammer, Leipzig 1987, Abb. 74, orten. Die Künstlerin Anguissola, geb. 1532?, gest. 16. Nov. 1625 hielt sich in den Jahren 1559 bis zu ihrer Heirat im Jahre 1570 am Hofe des Königs Philipp II. von Spanien in Madrid auf, an dem, wie wir wissen, das Schachspiel gepflegt wurde. Dort fand etwa im Jahre 1575 (T. v. d. Lasa: Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels. Veit und Comp., Leipzig 1897, S. 212) einer der ersten „Schachkongresse" der Geschichte statt, als der seinerzeit anerkannt stärkste Meister Ruy Lopez, Priester zu Zafra, und die Italiener Leonardo, genannt Il Puttino, aus Cutri in Calabrien und Paolo Boi aus Syrakus miteinander kämpften. Der Gedanke liegt nahe, daß S. Anguissola das Schachspiel am Hofe von Philipp II. kennen und schätzen gelernt haben könnte. Sie hatte fünf jüngere Schwestern. Drei ihrer Schwestern sind auf dem bereits mehrfach erwähnten Bild beim Spiel dargestellt. Sozusagen eine Familie Polgar der Spät-Renaissance. Hans-Wilhelm Fink meint sicher zu recht, daß Anguissola nicht die erste schachspielende Frau gewesen sei und gibt als vorläufig frühesten Nachweis Marguerite de Navarre - oder d’Angouleme, auch de Vallois genannt (1492-1549), an. Wenn man davon ausgeht, daß Anguissola etwas vom Schach verstand, erscheint es jedoch befremdlich, daß das Schachbrett, an dem die drei Schwestern spielen, in der rechten Ecke ein schwarzes Feld aufweist. Das führt uns zu einer weiteren Frage: Ab wann wurde es üblich, auf dem Spielbrett ein rechtes weißes Eckfeld zu postulieren? 14. Kurzschluß Klaus Seeck, Husum, Landesmeister von Schleswig-Holstein in den Jahren 1968 und 1976, teilt die folgende Kurzpartie mit, gespielt im Husumer Sommerturnier (August 1994):
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