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Eine ausgewählte Literatur des Schachspiels

 

1. Einleitung:

Die Literatur des Schachspiels umfaßt eine ungeheure Fülle von Handschriften und Druckerzeugnissen wie Bücher, Zeitschriften und anderen Periodika sowie kleine Broschüren wie Turnierbulletins, Vereinsfestschriften und Programmhefte, die in ihrer Gesamtzahl wohl kaum exakt anzugeben sind. Für kein anderes auf der Erde von Menschen gespielte Spiel existiert eine ähnlich umfangreiche Literatur, weshalb auch in  dieser Hinsicht von einem wahrhaft königlichen Spiel gesprochen werden kann. Die vorliegenden Angaben stellen deshalb nur eine unvollständige Auswahl dar, die nach dem Dafürhalten des Autors jedoch dazu geeignet sein kann, sowohl dem schachpraktischen Novizen unter den Schachspielern, als auch dem kulturhistorisch dem Schachspiel sich nähernden Interessierten einen guten, ersten Überblick  zu verschaffen.

Die Auswahl der hier nachgewiesenen Schrifterzeugnisse erfolgte einerseits weniger im Hinblick auf Vollständigkeit, die zu erreichen ohnehin nur schwerlich möglich sein wird, als vielmehr im Hinblick auf den Nachweis von Büchern, die dem Rezipienten besonders gut einen ersten Überblick und Einstieg in das ihn interessierende Gebiet vermitteln können. Zu diesem Zweck mußte für die vorliegende Darstellung (die Erstellung des Verzeichnisses erfolgte im Jahre 1998 für die im ChessBase Verlag Hamburg erschienene CD "Die Welt des Schachs") eine Gliederung gefunden werden, die dem Neueinsteiger gleichzeitig eine möglichst effiziente und rasche Orientierung ermöglicht. Andererseits sollte in dem Verzeichnis aber auch die ungeheure Fülle und Mannigfaltigkeit der schachlichen und schachbezogenen Literatur zur Darstellung gelangen, weshalb gelegentlich auch Werke aufgeführt werden, die je nach Interessenlage für den einen oder anderen Leser eher überflüssig zu sein scheinen.

Weggelassen und nicht aufgeführt wurden zunächst die ersten, das Schachspiel noch in moralisierender Form abhandelnden Handschriften des Jacobus de Cessoles und andere, das Schachspiel in theologischer und philosophischer Hinsicht erwähnende Handschriften, deren Aufzählung ohnehin nur den Spezialisten interessiert. Bei Serienwerken oder Büchern, die mehrfache Neuauflagen erfuhren, wurde recht großzügig verfahren, indem sämtliche Auflagen oder Jahrgänge zur Auflistung gelangten. Dabei wurden andererseits auch Lücken in Kauf genommen, die zu schließen zukünftigen Bearbeitungen vorbehalten bleiben soll. In diesem Sinne soll dieses Verzeichnis gleichzeitig auch ein Kristallisationspunkt für ein größer und umfangreicher angelegtes Projekt sein, in dem zum Beispiel auch Bildmaterial Verwendung finden und eine nähere Beschreibung der Bücher erfolgen soll.

Sodann erschien es zweckmäßig, die vorhandene Literatur chronologisch zu segmentieren und zwar dergestalt, daß die Bücher, welche vor dem Aufkommen des sogenannten modernen Schachs erschienen sind, eine eigenständige erste Abteilung erhielten. Als Zeitraum, der das moderne Schach markiert, wurde dabei der Abschnitt zwischen 1843, in dem der erste, wirklich weltweite Aufmerksamkeit erregende Schachzweikampf zwischen dem Franzosen Saint-Amant und dem Engländer Howard Staunton in Paris stattfand, und dem Jahr 1851 gewählt, in dem eines der ersten internationalen Schachturniere der Neuzeit in London stattfand. In diesem Literatursegment erschien es nicht notwendig, eine spezielle Auswahl im Hinblick auf die unterschiedlichen Sprachen, in denen die Klassiker der Welt-Schachliteratur erschienen sind, zu treffen. Eine zusätzliche, getrennte Auflistung erfolgte jedoch für die in diesem Zeitraum erschienenen Bibliografien, so daß diese zwei Mal aufgeführt sind.

Die zweite größere Abteilung in dieser Darstellung bietet dann den Rahmen zur Behandlung der Schachliteratur von 1844 - 1945. Für diesen Zeitraum von etwa 100 Jahren bot es sich an, die Literatur nach dem in ihnen hauptsächlich behandelten Thema, wie zum Beispiel Endspiel-, Eröffnungs- und Mittelspiellehre, Belletristik, Philosophie und Psychologie, Biografie und Bibliografie sowie Partiesammlungen und Turnierbücher abschnittsweise in insgesamt 28 Themenbereiche weiter zu unterteilen. Dies hat zur Folge, daß einige Bücher dann doppelt aufgeführt sein können, wenn sie in mehreren Themengebieten eingeordnet werden können. Darüber hinaus mußte infolge der großen Datenmenge diese zweite Abteilung in vier Unterabteilungen, A, B, C und D untergliedert werden, damit im Internet vertretbar lange Ladezeiten erreicht werden konnten.

Daran schließt sich in einer dritten Abteilung die Schachliteratur des Zeitraumes von 1945 bis 1998, für die ebenfalls eine Unterteilung nach Themengebieten gewählt wurde. Auch diese Abteilung mußte in acht Unterabteilungen weiter untergliedert werden, damit vertretbare Ladezeiten im Internet resultierten.

Sowohl die zweite (Literatur von 1844-1945) als auch die dritte Abteilung (Literatur von 1946 bis 1998) zeigen eine weitgehende Beschränkung auf Werke, die im Deutschsprachigen oder aber Französisch- oder Englischsprachigen Raum erschienen sind und berücksichtigt nur gelegentlich Literatur aus dem Russischen und Spanischen oder auch anderen Sprachgebieten.

Zwecks computerunterstützter Verarbeitung der bibliografischen Daten und zur Erstellung dieses Verzeichnisses wurde die Kartei- und Literaturverwaltung Memo Version 2.0 (1997) der BiblioSoft GmbH Marburg verwendet. Das Programm ist kostengünstig, effizient und kann für ähnliche Projekte empfohlen werden. Eine Windows-Version ist vom Hersteller für die nahe Zukunft vorgesehen. Die Daten wurden nach Bearbeitung konsekutiv in eine Textdatei exportiert und in das weithin bekannte und zur Verwendung gelangende Textverarbeitungsprogramm der Firma Microsoft, WinWord 7.0, konvertiert und schließlich mittels FrontPage nochmals konvertiert und in dieses Netz gestellt.

Die Einträge sind innerhalb der Abteilungen und Abschnitte in alphabetischer Reihenfolge nach Verfassernamen aufgelistet. Lediglich in den Abschnitten "Turniere" erfolgt eine Auflistung nach dem Jahr des Ereignisses oder dem Erscheinungsjahr. Werke, die keinen Autor explizit aufführen, orientieren sich an der alphabetischen Einordnung der Titel. Die Einträge folgen dem einfachen Schema Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsort und Erscheinungsjahr. Von dieser Struktur wurde konsequenterweise nur bei Zeitschriften und anderen Periodika sowie einzelnen Turnierbüchern abgewichen (Haller, Klaus und Popst, Hans: Katalogisierung nach den RAK-WB, 4. Auflage, Saur, München 1991). Darüber hinaus wurden gelegentlich Anmerkungen, die das betreffende Buch ein wenig näher charakterisieren können, kleingedruckt beigegeben.

Kein Werk ist vollkommen. Der Autor bittet, ihm Fehler nachzusehen und hofft auf Mitteilung von Korrekturen oder Ergänzungen.

Offenbach am Main
im Oktober 1998

© Harald E. Balló

Anregungen und Zuschriften per email bitte an Hallo@Ballo.de

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