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1. Vorläufer Wenngleich es scheint, als hätten die oben erwähnten Chess Notes und Quotes and Queries für die vorliegenden Schach-Zettel Pate gestanden, so müssen wir aber doch zugeben, daß unseres Wissens der Erste, der in nummerierter Abfolge schachlich interessante Aspekte thematisierte der Franzose Gaston Legrain war. Unter der Überschrift "Les Curiosités de L'Échiquier" (Ungewöhnlichkeiten des Schachbretts) publizierte er in seinen ab 1925 alle drei Monate erscheinenden "Les Cahiers de L'Échiquier Francais" (Die Hefte des französischen Schachbrettes) in losem Zusammenhang eben die Ungewöhnlichkeiten des Schachs, die auch uns heute interessieren. 2. Aus einer Simultanveranstaltung
3. Kreuzschach in der Partie In einem in den Deutschen Schachblättern (DSB 5/6 [1941] S. 36/37) veröffentlichten Partiefragment kommt es zwischen Ahlfeld und Löchner zu einer reizvollen Form eines Kreuzschachs:
überlebte den Krieg. Das an dieser Stelle abgebildete Photo von ihm findet sich in dem feinen Buch von Hans-Werner von Massow und Eberhardt Wilhelm (Hrsg.): Dr. Dyckhoff-Fernschach-Gedenkturnier" 1954/56, Walter de Gruyter Verlag Berlin, 1958, S. 32/33. Löchner erzählte uns, daß die Partie kurz vor der Offensive gegen die Sowjetunion in einem Lager in Straden nahe Radkersburg im Dreiländereck von Österreich, Italien und Ungarn, gespielt worden sei. Unbekannt ist ihm das Schicksal seines damaligen Gegners, Oberleutnant Ahlfeld. Gibt es in wirklich gespielten Partien weitere Beispiele von Kreuzschachs ? Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang: Es gibt wenige Berichte, daß Soldaten während des Krieges Blind oder auch mit Brett gegeneinander Schach spielten. Wer kann Berichte liefern? 4. Baldur Hönlinger Baldur Hönlinger war in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts ein starker Hauptturnierspieler. In der von Dr. Hans Thanhofer verfaßten Festschrift "10 Jahre Deutscher Schachverein Wien (1920-1930)", s.l. (Wien) s.a. (1930), S. 109 findet sich die erste Spur von Hönlinger: "Das jüngste Mitglied der vier Meister, sowohl an Jahren als an Vereinsjahren ist Baldur Hönlinger. Er kam still und ruhig eines schönen Sonntags in den Verein aus seiner Heimatstadt Brünn und es erregte gewaltiges Aufsehen, als er sofort einen Spieler der ersten Klasse in einer freien Partie besiegte. ... ." In Tartakowers "Das entfesselte Schach", Magyar Sakkvilag, Kecskemet 1926, S. 176 f., ist eine von J. Haranghy erstellte Karikatur von Hönlinger, der ein kleinwüchsiger Mensch war, abgebildet. In einem Wettkampf mit Spielmann im Januar 1929 unterlag Hönlinger in einem auf 10 Partien angelegten Match fünf zu zwei (fünf Verluste, zwei Gewinne und drei Remisen). Nach dem Kriege, in einer Zeit, als Deutschland in Trümmern lag, stellte Hönlinger anläßlich des 25-jährigen Bestehens der Velberter Schachgesellschaft im Jahre 1948 einen Simultan - Weltrekord auf, indem er während 12 Stunden und 28 Minuten ununterbrochen kämpfend, gegen 213 Gegner spielte (Chess, Bd. 13, Nr. 154, Juli 1948, S. 232). In Wuppertal ansässig, kämpfte er für den dortigen Verein oft am ersten Brett. Später, aufgrund eines Schlaganfalls der Hilfe seiner viele Jahre jüngeren Ehefrau bedürfend, hatte sich Hönlinger zurückgezogen. Er starb im März 1990 in Wuppertal. Wer kennt Partien des Meisters, um eine Partiesammlung und Biografie zu erstellen ? 5. Lionel Kieseritzky In einer Fußnote berichtet die Schachwelt Nr. 1/2, 9. Februar 1912, S. 8 über den Taufschein von Lionel Kieseritzky in dem der Name des Schachmeisters mit Kiezezycki buchstabiert ist. Offensichtlich müßte das nach dem Schachmeister benannte Gambit Kiezezycki-Gambit heißen. Kann einer der polnischen Leser helfen? Wir bitten Sie, alle Zuschriften per email zu richten an: Hallo@Ballo.de |