Home Nach oben

 

Zurück
Home
Nach oben
Weiter

Geschichte des Deutschen Schachbundes

 

 

in drei Teilen

 

von

Harald E. Balló, Offenbach/M.

Teil III, A

im August 2002

 

3. Teil, A. 1919-1932

4. Wiederaufbau und Zerstörung (1919-1945)

Die Zeit von 1919 bis 1945 kann, auch hier den allgemeinen gesellschaftspolitischen Entwicklungen folgend, wiederum in zwei Zeitabschnitte unterteilt werden, wobei die maßgebliche Zäsur die Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei unter Adolf Hitler, der im Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, darstellt. Im Zuge der nationalsozialistischen „Gleichschaltung" wurde der DSB im Jahre 1933 von dem 1931 gegründeten Großdeutschen Schachbund übernommen, in dem ab 1933 der starke Hauptturnierspieler und mehrfache Deutsche Meister Ehrhardt Post (1881-1947) aus Berlin die maßgebende und führende Rolle spielte.

In der hier vorliegenden Darstellung müssen aus Verständnisgründen zwangsläufig auch allgemeinpolitische Zusammenhänge eine breitere Darstellung finden, wobei der Autor insbesondere den Antisemitismusvorwurf an Post, wie er von vielen im schachlichen Schrifttum ohne nähere Prüfung zunächst behauptet worden ist, einer näheren Prüfung unterzieht. Der Autor ist dabei den Argumentationen von Post, wie sie in den Kongressbüchern und Kongressberichten der deutschen Schachpresse aus jener Zeit vorliegen, gefolgt, und hat darin die seinerzeit vorherrschenden ideologischen Anschauungen wiederzufinden versucht, um zu klären, ob Posts Bestrebungen primär völkisch-antisemitisch, oder deutsch-national begründet waren. Der Autor glaubt, mit dieser Methode hinreichend nachgewiesen zu haben, daß Post ein konservativer Deutschnationaler gewesen ist. Dabei wird im Hinblick auf die Geschichte des DSB deutlich, daß die Gegenkräfte zu Post im DSB, solange sie noch zu einer demokratischen Willens- und Entscheidungsbildung in der Lage gewesen waren, und dies dürfte bis April 1933 der Fall gewesen sein, einem völkisch-antisemitischen Organisationsgepräge des DSB ablehnend gegenüber standen.

Die eigentliche Zeit des GSB von 1933-1945, die, ebenso wie die Jahre unmittelbar nach dem I. Weltkrieg 1920-1923 durch eine überwiegende schachliche Mittelmäßigkeit charakterisiert war, da das Fehlen internationaler Konkurrenz sich wie eine bleierne Glocke um das organisierte Schach in Deutschland gelegt hatte und die deshalb als die Zeit der Zerstörung bezeichnet werden kann, findet dann nur eine summarische und abschließende Erwähnung zumal in neuerer Zeit Spezialaufsätze zu diesem Thema erschienen sind.

4.1. Die Zeit des Wiederaufbaus (1919-1932)

4.1.1. Das nationale Element

Bereits in den letzten Jahren vor dem I. Weltkrieg hatte sich durch die Einflussnahme der Berliner Schachgesellschaft unter deren Präsidenten (ab 1911) Ehrhardt Post eine Richtung im DSB Gehör verschafft, die insbesondere das nationale Element betonte. Bereits 1908 in Düsseldorf hatten Post und Deichmann, Köln, beantragt „die Zulassung zu nationalen Turnieren auf Spieler deutscher Nationalität zu beschränken" und „ferner neben solchen nationalen auch interne Turniere für die Mitglieder des Bundes einzurichten". Post betonte dabei, daß „das alles natürlich kein Protest gegen die Einrichtung internationaler Turniere durch den D. Schb. sein" solle, „man wollte nur die Möglichkeit haben, auch einmal unter sich zu sein". Einen Eklat hatte die Nichtzulassung von Berliner Schachspielern zu den Hauptturnieren des Deutschen Schachbundes im Jahre 1910 in Hamburg verursacht. Die Berliner Spieler Cohn, Moll und Post waren nicht zu den Hauptturnieren zugelassen worden, weil das Turnierkomitee nach Meinung von Post Ausländer vorgezogen hatte. Im Zuge der hierüber zum Ausdruck gekommenen Meinungsverschiedenheiten war Dr. Lewitt (1863-1936), Berlin, von seinem Amt als Schriftführer des DSB zurückgetreten.

Der Vorsitzende der Berliner Schachgesellschaft Ehrhardt Post war zum Vorreiter der Nationalisierung im DSB geworden. Wer war Ehrhardt Post? Posts Persönlichkeit zeigte bereits damals Zeichen eines äußerst machtbewussten und von eigenen Ambitionen und Eitelkeit motivierten Handlungsstrebens, das sich gegen jeden richtete, der sich ihm in den Weg stellte. Post scheute sich 1910 nicht, die Berliner Schachgesellschaft aus dem Berliner Schachbund herauszuführen, damit diese „dadurch die Hände frei für interne Veranstaltungen, die dazu dienten, den Verein bekannt zu machen und Mitglieder zu werben" bekam. Post vereinigte in seiner Person eine Reihe von Eigenarten und Fähigkeiten, wie persönliches Geltungsbedürfnis und Eitelkeit, nicht unerhebliches schachpraktisches Können, eine große Liebe zum Schach und eine enorme Arbeitskraft, die ihn zu dem wichtigsten Schachfunktionär der zwanziger und dreißiger Jahre in Deutschland werden ließen. Wie kein anderer Schachfunktionär verkörperte der aus kleinen Verhältnissen aufgestiegene Amtsanwalt Ehrhardt Post, wenngleich nicht der „Generation der Sachlichkeit" der um 1900 geborenen Deutschen angehörend, exakt den Typus des „modernen" Menschen, der später im Deutschland des Nationalsozialismus so erfolgreich werden sollte. Man kann sich bei der heutigen Lektüre der Berichte auch nicht ganz dem Eindruck entziehen, daß Post ein erhebliches Querulanten-Potential als Störenfried aufwies, und daß dies von seinen Kollegen im Vorstand des DSB auch so empfunden wurde.

Es waren in erster Linie schachbezogene Überlegungen und die starke ausländische Konkurrenz die Ursache dafür gewesen, die die Schachfreunde um Post zu den nationalen Vorstößen veranlassten. Die starken ausländischen Spieler nahmen den einheimischen deutschen Spielern nach Meinung dieser Gruppe die Plätze in den Hauptturnieren weg und heimsten die Preise ein.

Auf dem Kongress des Deutschen Schachbundes in Mannheim 1914 konnte die alte Garde des DSB um den Gymnasialprofessor der Altphilologie Rudolf Gebhardt aus Coburg die Vorstöße der Gruppe um Post zunächst noch abwehren, doch sorgte Post immer wieder für nicht unerhebliche Unruhe durch ständig vorgetragenen Widerspruch, wann immer er die „nationale" Frage tangiert sah. Als Gebhardt beispielsweise der Generalversammlung mitteilte, er engagiere sich für den DSB auch auf internationaler Ebene und die Versammlung um Ermächtigung bat, in eine später angesetzte Beratung mit den anderen Verbänden treten zu dürfen, widersprach Post sofort, da es „eine Verkürzung der Mitgliederrechte" bedeute. Post hielt die Gründung einer internationalen Schachorganisation für "überflüssig und den Zielen des Bundes direkt widersprechend". Immer wieder wird der „nationale" Kerngehalt der Kontroversen deutlich, beispielsweise wenn Gebhardt sich gegen den Vorwurf verwahren musste, er sei gegen die Annahme von deutschen Spielern zu den Hauptturnieren. Für erhebliche Diskussionen sorgte auch der von John für den Schachverein Anderssen, Breslau, vorgetragene Antrag an die Generalversammlung, 50% der Teilnehmer am Hauptturnier A sollten Reichsdeutsche sein. Kirschner, Leipzig, und Post, Berlin, unterstützten den Antrag, während Gebhardt sich zwar nicht der nationalen Tendenz des Antrages verwehren wollte, gleichzeitig aber das formale Argument einwendete, daß die Vororte, die die Kongresse veranstalteten, das Recht über die Teilnehmernominierung an den Turnieren hätten und nicht der DSB. Im Zuge der weiteren Erörterung wurde auch der Status der Österreicher problematisiert. Schließlich einigte man sich auf eine von Krüger, Hamburg, modifizierte Fassung, die statt "Reichsdeutsche" "Deutsche" formulierte. Gebhardt schien 1914 in Mannheim der Resignation nahe gewesen zu sein, denn nur durch gutes Zureden war er dazu zu überreden, noch einmal zu kandidieren. Er wurde schließlich einstimmig auf weitere sechs Jahre wiedergewählt. 2. Vors. wurde Robinow aus Hamburg.

Offen antisemitische Argumentationen spielten zunächst keine Rolle. Die bei der Affäre in Hamburg 1910 beteiligten Cohn und Lewitt und viele Mitglieder der Berliner Schachgesellschaft waren Juden, sodaß sich in den Berichten schon alleine deshalb für eine antisemitische Grundhaltung Posts keine Hinweise finden lassen. Andererseits waren antisemitische Strömungen im wilhelminischen Kaiserreich latent vorhanden und in den 1880er Jahren hatten sich auch erstmals politische Parteien, die den Antisemitismus als politische Propaganda in einer zunehmend nationalistisch eingestellten europäischen Öffentlichkeit zum Stimmenfang zu nutzen versuchten, formiert. Zwar konnte dieser organisierte Antisemitismus in Deutschland keinen politischen Einfluß erlangen, doch mögen die durch ihn eingeführten Schlagworte gleichwohl das kulturelle Klima Deutschlands in nicht zu unterschätzender Weise beeinflusst und den Keim für viele spätere Entwicklungen in Deutschland gelegt haben. Das galt auch und ganz besonders für das organisierte Schach in Deutschland und Österreich-Ungarn. Michael Ehn und Ernst Strouhal haben für Wien deutlich machen können, daß das Schachleben Wiens durch die Immigration einer großen Zahl von Ostjuden entscheidend bereichert und belebt worden war. Nach der Ermordung des Zaren Alexander II. im Jahre 1881 hatten die in weiten Teilen Russlands einsetzenden Pogrome zu einer Fluchtbewegung von mehr als zwei Millionen Juden nach Westen geführt, wovon viele nach Wien und Berlin kamen. Die Zahl der in Wien lebenden Juden hatte sich seit 1880 nahezu verdoppelt und betrug um 1900 mehr als 147.000 Menschen. Gleiches kann von Berlin gesagt werden, denn dort betrug die Zahl der Juden 36.000 im Jahre 1871; im Jahre 1895 war sie auf 94.000 und 1910 auf 142.000 angestiegen. Das Bild des fremdartigen, einen Kaftan tragenden Ostjuden gehörte zu den Straßenbildern von Wien und Berlin. Die zunächst dumpfe und irrational ablehnende Haltung gegenüber der Fremdartigkeit der Ostjuden auch bei den etablierten Juden, gepaart mit zivilisationsfeindlichen und antidemokratischen Ideen der Zeit verband sich insbesondere nach dem verlorenen Weltkrieg mit Antimodernität und nationalistischem Berufungswahn und leistete damit einem Antisemitismus rassistischer Ausprägung erheblichen Vorschub. Dennoch, und dies wird noch darzulegen sein, konnten sich diese Strömungen im DSB zunächst nicht, wie im übrigen auch nicht in der Weimarer Republik, durchsetzen.

Nun war der Nationalismus eine gesamteuropäische Erscheinung der damaligen Zeit. Tatsächlich wurde wie andernorts in der Weimarer Republik auch im DSB die Diskussion um die nationale Frage in aller Härte geführt. Dabei führten materielle Not im Inneren sowie Bedrohung und Isolation im Äußeren zu einer immer stärkeren Radikalisierung der Anschauungen. Die in intellektuellen und studentischen Kreisen sich ausbildende völkische Anschauung schloß einerseits die deutschstämmigen Minderheiten außerhalb der Staatsgrenzen Deutschlands und die Menschen in Österreich ein und unterschied sich so von einer staatsbürgerlichen Anschauung. Nach völkischer Lehre konnte ein Jude beispielsweise niemals, auch nicht durch Taufe, Deutscher werden. In einem völkischen Deutschland war kein Platz für andere Ethnien.

Im Zuge der vorbehaltlosen Unterstützung des Deutschen Reiches für die Habsburger Monarchie in Ungarn-Österreich bezüglich seiner Politik gegenüber Serbien erklärte Deutschland am 1. August Russland und am 3. August auch Frankreich den Krieg. Der I. Weltkrieg raste über Europa und das Schachleben kam zum erliegen. Das Turnier des DSB in Mannheim wurde abgebrochen und die ausländischen Teilnehmer interniert. Noch einmal, und zwar am 14. August 1914 verwahrte sich Gebhardt in einem im Deutschen Wochenschach veröffentlichten Brief gegen die Behauptung, er sei nicht „Deutsch genug" und rief zu positiver Mitarbeit im DSB nach dem Krieg auf, wenn "unsere Heere mit dem Eichenlaub des Siegers geschmückt zu uns heimkehren". Doch die deutschen Soldaten kamen nicht mit dem Eichenlaub des Sieges, sondern als geschlagene Männer zurück in ein Deutsches Reich dessen Führung, der Kaiser, abgetreten war. In der Folgezeit lasteten die Bürden des verlorenen Weltkrieges und die demütigenden Bedingungen des von Frankreich diktierten Vertrages von Versailles schwer auf Deutschland. Insbesondere in den Gegenden des Reiches, in denen große, genuin deutsch besiedelte Gebiete, wie Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy im Westen und Pommern und Teile Schlesiens im Osten verlustig gegangen waren und in der Gegend des Rheinlandes, in der die französische Besatzung zu tiefer Bedrückung führte, empfand man den Verlust des Krieges als demütigend.

Ehrhardt Post Geschäftsführer GSB

Berlin 1928

Post, Jahrgang 1881, war während des gesamten Krieges in Berlin gewesen und hatte den Rest des Berliner Schachlebens am Leben zu halten versucht. Er war sicherlich wie viele im Deutschen Reich tief erschüttert und enttäuscht, zumal die Niederlage des deutschen Heeres überraschend gekommen war; zum Einen, weil der Krieg weitab von der deutschen Bevölkerung getobt hatte, zum Anderen, weil noch im Sommer 1918 die von Hindenburg und Ludendorff forcierte Westoffensive einen baldigen Sieg versprochen hatte.

Im Mai 1920 traf sich der DSB auf Einladung der von Post geführten Berliner Schachgesellschaft und der Freien Vereinigung der Groß-Berliner Schach-Vereine zum 20. Kongress in Berlin. Die nationale Frage hatte durch den Verlust des Krieges an Aktualität gewonnen. Es fanden vier Hauptturniere statt. Ein Meisterturnier kam nicht zur Austragung. Post hatte in der Einladung zum Kongress die folgende Formulierung gewählt: "Zur Teilnahme an den Turnieren sind nur Mitglieder des Deutschen Schachbundes und der Freien Vereinigung der Groß-Berliner Schachvereine berechtigt, die deutscher Geburt oder Nationalität sind; Angehörige fremder Staaten können zugelassen werden, wenn sie deutschen Stammes sind." 19 Gönner und Einzelmitglieder, 66 Vereine mit 3664 Stimmen waren in Berlin anwesend, als der Schriftführer Albert Hild mitteilte, daß der DSB fünf Ehrenmitglieder, 24 Gönner, 100 Einzelmitglieder und 200 Vereine mit etwa 7500 Mitgliedern habe. Es wurde der im Weltkrieg Gefallenen Moll, E. Cohn und Köhnlein gedacht. Schlechter, Schallopp, Süchting, Barnes (aus Frankfurt), Crüsemann, Julius Steinitz, Pastor Koch und C. Schultz waren gestorben.

In seiner Rede auf dem Kongress legte Post sein Programm dar und formulierte: "Wir leben in einer Zeit, wo alles durcheinanderwirbelt. .... Solange das feindliche Ausland, das nach unerhörten Leistungen ein zu Tode ermattetes Heer und Volk niedergeworfen hat, solange die sogenannten Siegerstaaten uns verfemen und ausschließen, so lange sollen die deutschen Schachspieler es für unter ihrer Würde halten, diese Ausländer zu Gast zu haben ... Wir wollen nicht vergessen, daß, als unser Haus an allen Ecken und Enden zu brennen anfing, diejenigen, die bei uns zu Gaste gewesen sind, nichts Schnelleres tun konnten, als ihre Gastgeber zu beschimpfen und zu verleumden. Und damit ist uns recht geschehen. Wir haben es tausendfältig verdient durch unsere Servilität, durch den Mangel an nationalem Stolz und Selbstbewußtsein. Wir Deutsche waren auf den Kongressen nur ausnahmsweise geduldet; es brauchte nur einer vom Auslande, womöglich mit exotischem Namen zu kommen, und alle Türen öffneten sich ihm, mochten dabei auch gute deutsche Spieler auf die Straße gesetzt werden... ." Er führte weiter aus, daß das (negativ konnotierte) "Schach-Artistentum" sich dann ausbilde, wenn Spielhöllen und Kaffeehäuser sich des Schachs annähmen. Er spreche „nicht gegen die Berufsspieler, der Bund kann ihre Tätigkeit schon unterstützen, aber die Berufsspieler müssen eine Organisation schaffen, die für Reinheit in den eigenen Reihen sorgt, und es wäre für sie ein Vorteil, wenn sie sich einer starken Organisation wie dem Deutschen Schachbund anschlössen." Post wollte die Geldpreise abschaffen und rief in die Versammlung des DSB hinein: "Wir wollen den Zustand herbeiführen, daß die Ehre demjenigen zufällt, der einen Erfolg errungen hat, das Geld denen, die es brauchen. (Bravo!) Alle diese Reformen wird man nur durchführen können, wenn sie eine starke, geschlossene und gesunde Organisation des Deutschen Schachbundes hinter sich haben. Dazu gehört ein stärkerer Einfluß der Vereine und Verbände. Wir wollen die Organisation des Bundes von Grund geändert haben." Nicht zu unrecht forderte er die Abschaffung der Einzelmitgliedschaft und wies auf den unlogischen Aufbau der Satzung hin, die "... den Begriff Vorstand" nicht kenne, obwohl dieser Vollmachten erteile.

Gebhardt stimmte in seiner Antwort den Ausführungen von Post zu. Keiner lasse sich in seinem Deutschtum wohl übertreffen und wies auf das historische Moment hin, in dem Juristen um Landgerichtsrat Schwan und Amtsgerichtsrat Friedländer die Satzung des DSB um die Jahrhundertwende erarbeitet hatten, damit sie für das Registergericht passte. Er lehnte die ihm von Post angetragene Wiederwahl mit den Worten ab "meine Zeit ist abgelaufen" und schlug stattdessen Robinow zum Nachfolger vor, der mit 2976 zu 289 Stimmen, die auf Post fielen, gewählt wurde. Post wurde 2. Vorsitzender. Auf Vorschlag von Post wurde Mieses (1865-1954) "als Vertreter der international gerichteten Meister" in die Kommission gewählt, die sich der Neufassung der Statuten widmen sollte. Diese neue DSB-Satzung sollte nach dem Plan von Post auf dem Folgekongress 1921 in Hamburg verabschiedet werden.

Walter Robinow, fünfter Präsident des DSB

Am 30. September 1920 trafen sich die Schachfreunde zu einem Ausflug nach Tegel, wo dem Zug der neuen Zeit gehorchend, erstmals in der Geschichte des DSB ein Blitzturnier veranstaltet wurde. Nach der ersten Runde unterbrach Post den Schachkampf, um "zur Freude der zahlreichen jungen Damen sämtliche Turnierteilnehmer nach dem Tanzsaal" zu rufen. Und so wechselten Tanz- und Schachrunden miteinander ab. Nicht ohne Stolz vermeldete Post in seiner Rede auf der Abschlußfeier, daß noch nie so viele deutsche Teilnehmer mitgespielt hatten. 60 Deutsche hatten auf den Hauptturnieren gespielt, währenddessen es in Mannheim noch im Hauptturnier A 5 von 18 und in Turnier B 31 von 49 gewesen waren. Bezeichnender Weise wurden vier Berliner Sieger in den Hauptturnieren (Sämisch, Zander, Pahl und Ahues).

Es scheint, als ob Anfang der zwanziger Jahre der nationale und möglicherweise auch der völkische Gedanke in seiner rassistischen Ausprägung im DSB die Mehrheitsmeinung werden wollte und um die Meinungsführerschaft kämpfte. Vieles spricht dafür, daß beispielsweise Ranneforth (1864-1945) solche Anschauungen im Kopf hatte, als er in dem von ihm herausgegebenen Deutschen Wochenschach schrieb: „In der heutigen Zeit, wo das Deutschtum sich in allen an die Grenzstaaten abgetretenen Bezirken in schwerer Notlage befindet, wäre nichts natürlicher, als daß sich dem Deutschen Schachbund auch die dort bestehenden oder entstehenden Schachvereine anschlössen, wie auch die deutschen Burschenschaften der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie neuerdings in die deutschen Burschenschaften eingegliedert worden sind". Die Deutschen im Baltenland, Polen, Tschechoslowakei, Deutsch-Österreich und Eupen-Malmedy sollten einen eigenen Bund gründen und dann in ein Kartellverhältnis mit dem DSB treten. Und es scheint auch kein Zufall gewesen zu sein, daß der jüdische Schachverleger Bernhard Kagan im Deutschen Wochenschach als „Kriegsgewinner" bezeichnet wurde.

Doch Ranneforth war nicht im Vorstand des DSB und es gab Gegenwehr. Formulierte die eine Seite die These, daß eine Nationalisierung das deutsche Schach fördere, setzte die Gegenseite dem entgegen, daß eine Nationalisierung zur Versumpfung des deutschen Schachs führe. Es ist dabei sicherlich kein Zufall, daß die Wortführer der Gegenseite meist Juden waren, was gleichzeitig die Anschauung der „Völkischen" in dialektischer Weise hätte bestätigen können, wenn es sie im DSB denn je gegeben haben sollte. Auch in der allgemeinen tagespolitischen Auseinandersetzung wurde Internationalismus ja gleichgesetzt mit Juden und Völkerbund, der das deutsche Volk unterdrücken und knechten wollte.

Beispielhaft mag die Kontroverse sein, die sich der des Griechischen und des Lateinischen mächtige Jacques Mieses aus Leipzig mit Post im Jahre 1921 lieferte. Mieses war Jude und von 1919 bis 1921 Herausgeber der Deutschen Schachzeitung. Er publizierte 1921 im Märzheft der DSZ einen Artikel, in dem er Post unter Bezugnahme auf dessen Anträge auf dem Berliner Kongress des DSB einer "völkischen" Gesinnung bezichtigte und den Vorschlag von Post, nur noch nationale Turniere veranstalten zu wollen, kritisierte. Post erwirkte eine Berichtigung nach dem Pressegesetz, die Mieses im Maiheft der DSZ 1921 veröffentlichen mußte. Die Schärfe der Auseinandersetzung nahm zu, als Mieses mit spitzer Feder auf die berufliche Stellung Posts einging: „Sie sind ja, Herr Post, wenn auch nicht Jurist, so doch Amtsanwalt...". und Post versuchte, Mieses bei dessen Verleger de Gruyter zu desavouieren.

Post wies aber in klaren Worten im Deutschen Wochenschach die Unterstellung einer völkischen Gesinnung zurück: „Aber Hr. Mieses hätte nur so viel Objektivität zu besitzen brauchen, zu meinen wörtlich wiedergegebenenen Ausführungen gerade noch den nächsten Satz hinzuzufügen, der da lautet: 'Das muß aufhören und kann aufhören, ohne daß wir der Internationalität des Schachs Abbruch tun'. Dann ließ sich freilich die 'nationalistische' oder 'völkische' Tendenz unserer Anträge nicht behaupten, und dann konnte Hr. Mieses seinen Lesern auch nicht den Ruhm vorspiegeln, mich widerlegt und überzeugt zu haben."

Die Kontroverse zwischen Mieses und Post zeigt, mit welcher persönlichen Härte die Auseinandersetzung um die nationale Ausrichtung des DSB Anfang der zwanziger Jahre publizistisch und konkret verbandsintern geführt wurde. Aus heutiger Sicht kann man Post nicht ohne weiteres einen völkischen und damit antisemitischen Hintergrund zuschreiben. Es sind von Post aus dieser Zeit keine antisemitischen Äußerungen bekannt geworden und zweifellos war seine Position so gefestigt, daß er antisemitisches Gedankengut, wenn er es denn für richtig gehalten hätte, auch formuliert haben würde. Im Gegenteil: Post hat in seiner Rede vor der Bundesversammlung in Berlin 1921 die deutschen Meister Lasker, Tarrasch und Mieses ausdrücklich gelobt. Und auch auf einer Versammlung der Freien Vereinigung der Groß-Berliner Schachvereine sagte Post u.a.: "Am leichtesten fällt natürlich der Angriff auf die Forderung, daß der nationale Charakter des Bundes gesichert werde, indem man dem 'national' einen nationalistischen und völkischen Sinn unterlegt. Was wir wollen, ist, daß wir in Deutschland dasselbe Recht haben wollen, das alle andern Länder ohne Ausnahme als selbstverständlich für sich besitzen: daß wir auf unseren Kongressen unsere deutschen Angelegenheiten unter uns Deutschen verhandeln, daß unsere nationalen Würden und Ehren nur Deutschen zuteil werden, im Hauptturnier wie im Meisterturnier." und Gleichwohl aber erregte er mit seinen deutschnationalen Initiativen das Misstrauen insbesondere der Juden unter den Schachspielern wie Mieses, Lasker, Spielmann, Tenner, Kagan und Tarrasch.

Insgesamt konnte die nationale Linie von Post im DSB nicht mehr als einen Teilerfolg erzielen, auch wenn Post das Gegenteil zunächst nach dem Kongress in Berlin 1920 geglaubt haben mag, denn Robinow (1867-1938) und die "alte Garde" des DSB verstanden es in der Folgezeit, die Berliner bzw. Post'schen Vorstellungen zunächst zu protrahieren, dann zu nivellieren und schließlich dort, wo eine Verabschiedung nicht zu verhindern gewesen war, rückgängig zu machen. Jedenfalls musste Zander 1927 schreiben: "Im Deutschen Schachbunde ist im wesentlichen die Reform von 1921 wieder rückgängig gemacht worden". Gesunder Menschenverstand, klare Befolgung rechtsstaatlicher Prinzipien und traditionsbewusstes, gelegentlich freilich in seiner Naivität gegenüber dem Gegner auch hilflos anmutendes Harmoniebedürfnis sollten im DSB schließlich die Oberhand behalten.

Die vom Berliner Kongreß eingesetzte Kommission hatte Vorschläge erarbeitet, die in Hamburg 1921 verabschiedet wurden. Darin hieß es in der Turnierordnung: "Die Turniere sind nur Mitgliedern des Bundes offen, die deutscher Geburt oder Staatsangehörigkeit sind; Angehörige fremder Staaten werden nur zugelassen, wenn sie deutschen Stammes sind". Die Kommission lehnte eine Änderung der Satzung unter Hinweis auf die wechselvollen Zeiten ab. Damit hatte der DSB nicht nur die „Reform" der Satzung des DSB im Postschen Sinne abgelehnt, sondern auch einer auf völkisch-antisemitischer Grundlage beruhenden Änderung seiner Turnierordnung eine klare Absage erteilt.

Post siegte in Hamburg im Meisterturnier und war damit Deutscher Meister. Doch war das Turnier nicht mehr so stark wie noch vor dem Krieg gewesen und Spielmann wies mit Recht darauf hin, daß in Hamburg alleine sieben Meister aus Berlin (Brinckmann, Gregory, Schlage, Post, Ahues, John, Sämisch und Zander) , zwei aus Hamburg (Krüger und Wagner) und einer jeweils aus Witten (Schories) und Bremen (Carls) kamen, was den Berichterstatter der Vossischen Zeitung dazu veranlasste zu fragen „War das Hamburger Turnier stark?

Auch 1922 in Bad Oeynhausen wurde Post Sieger im Meisterturnier. Dem DSB gehörten 230 Vereine mit etwa 9-10000 Mitgliedern, 40 Gönner und 42 Einzelmitglieder an. Als Post mit seinen Vorstellungen nicht zum Zuge kam, machte er das, was er in der Geschichte des DSB oft getan hat: Er trat gegen Ende des Jahres 1922 von seinem Amt als 2. Vorsitzender des DSB zurück.

Im Juli/August 1923 fand der 23. Kongress des DSB in Frankfurt/M. in einer Zeit galoppierender Inflation und in unmittelbarer Nähe der französischen Besatzungszone (Wiesbaden) statt. Der Bund hatte 18-20000 Mitglieder, 318 Gönner und alle Landesverbände waren Mitglied des Bundes, wobei als letzter Verband der Bayrische hinzugetreten war. Auch die Schachspieler aus Österreich und den besetzten Gebieten waren anwesend. Gebhardt, der Bürgermeister seiner Heimatstadt Coburg geworden war, konnte nicht anwesend sein, weil er in Litauen auf einer Reise unterwegs war. Noch einmal sorgte Post für Unruhe als er die Einsetzung eines Spielausschusses zwecks Trennung der Spiel- von der Verwaltungstätigkeit beantragte. Dieser Antrag traf jedoch auf heftigen Widerstand seitens der anderen Vorstandsmitglieder Robinow, Römmig und Hild sowie der normalen Mitglieder Deichmann und Ripke. Der Antrag wurde deutlich mit 8006 gegen 2100 Stimmen abgelehnt. Bei der Wahl zum Vorstand erhob Post zunächst Einspruch gegen die Wiederwahl durch Zuruf von Römmig, zog diesen dann aber zurück.

Frankfurt 1923 markiert den Wendepunkt in der Entwicklung des DSB, an dem die unablässigen Versuche Posts, den DSB mit Hilfe der Schachfreunde in Brandenburg und Berlin und Umgebung unter Instrumentalisierung der in der deutschen Bevölkerung als Folge des Krieges virulenten nationalen Frage zu dominieren, eine deutliche und lang andauernde Absage erhielten. Post war in der Zukunft auf Bundesebene weitgehend isoliert und nicht mehr wirkungsmächtig. Zwar konnte er im Meisterturnier in Frankfurt noch einmal Zweiter jedoch mit 2 Punkten Abstand hinter dem Wiener Großmeister Ernst Grünfeld werden, doch sollte die Zukunft zeigen, daß auch seine schachpraktische Blütezeit zu Ende war.

4.1.2. Die goldenen zwanziger Jahre

Das Jahr 1924 brachte keinen Kongress des DSB. Lasker (1868-1941) kehrte nach seinem Turniersieg in New York nach Berlin zurück und erhielt einen triumphalen Empfang. Post hielt am 2.7.1924 im Bürgersaal des Rathauses, dem Festsaal der Stadt Berlin eine Ansprache. Dann ergriff Robinow das Wort. Die Veranstaltung machte deutlich wie tief die Schmach der Niederlage im I. Weltkrieg noch immer saß und zeigt in Abweichung weitverbreiteter Vorstellungen, daß auch der „kosmopolitische" Lasker sich zu seinem Deutschsein bekannte.

1925 war in der Weimarer Republik durch Schaffung der Rentenmark (1923) die Inflation eingedämmt worden und durch die realistisch orientierte Außenpolitik Gustav Stresemanns eine gewisse Beruhigung auch in der nationalen Frage eingetreten. Es ist bezeichnend, daß die Konsolidierung der ökonomischen Verhältnisse in der Weimarer Republik nahezu zeitgleich mit dem Verschwinden Posts von der nationalen Schachbühne einhergeht. Der 24. Kongress des DSB 1925 in Breslau war der erste internationale Kongress nach dem Krieg. Auf dem Photo des Meisterturniers in Bad Oeynhausen 1922 sind keine Juden abgebildet; in Breslau 1925 finden sich neun Schachspieler jüdischer Abstammung (Moritz, Kmoch, Mendelsohn, Epstein, Rubinstein, Nimzowitsch, Réti, Tarrasch und Robinow). Die Zeit, die später als die goldenen zwanziger Jahre bezeichnet wurde, hatte begonnen. Walter Robinow berichtete in der Hauptversammlung: "Der Brandenburgische Schachverband ist im Nov. 1923 mit sämtlichen Unterverbänden aus dem Bunde ausgetreten" und die Versammlung reagierte mit Beifall als Robinow sagte: " ... daß der D. Schachbund ein für allemal mit Post nicht zu verhandeln beabsichtigte." Blümich stellte den Antrag, die Geldpreise wieder einzuführen. Im Damenturnier wurde Frau Dr. Hanna Bernhagen aus Stockholm erste, zweite wurde Frau Kalmar-Wolf und im Meisterturnier gewann der Russe Efim Bogoljubow zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft. Er dankte "in fließender deutscher Rede", daß man ein internationales Turnier veranstaltet habe. Robinow berichtete des weiteren von Gesprächen mit der FIDE (Vors. Rueb) in Zürich, wo es eine herzliche Aufnahme auch seitens der Franzosen gegeben habe.

Breslau 1925

Obere Reihe: Schreier, Wagner, Moritz, Sämisch, Römmig, Becker, Kmoch, Walter. Mittlere Reihe: Mendelsohn, Blümich, Epstein, Krüger, Grünfeld, v. Schweinichen, Rubinstein, Kramer. Sitzend: Nimzowitsch, Réti, v. Gottschall, Bogoljubow, Tarrasch, Löw, Robinow, Seger, Tietz

Die Revision der Postschen Reformen im Sinne einer „Re-Internationalisierung" der DSB-Kongresse wurde auf dem 50 jährigen Jubiläumskongreß in Magdeburg 1927 fortgesetzt, ohne dabei jedoch die nationalen Belange gänzlich unberücksichtigt zu lassen. Magdeburg 1927 war der letzte deutsche Schachkongreß in der Geschichte des DSB, der Anspruch erheben kann in die großartige Reihe seiner Vorgänger eingegliedert zu werden. Die Vorsitzenden von insgesamt 14 von 26 bestehenden Landesverbänden trafen sich vor der Bundesversammlung. Sie erhielten das Recht Mitglieder in den Bund aufzunehmen, was vorher nur durch den Vorstand des DSB möglich gewesen war. Hild hatte eine lesenswerte Festschrift zum 50 jährigen Bestehen des DSB verfasst. Alexander Fritz und Fritz Riemann waren als letzte noch lebende Teilnehmer der Anderssen-Feier in Leipzig 1877 anwesend und wurden, als sie gemeinsam in die Versammlungshalle eintraten, stürmisch begrüßt. Schließlich wurden auch wieder Geldpreise eingeführt, nachdem eine Umfrage ergeben hatte, daß dies für notwendig erachtet wurde. Insgesamt dauerte die Sitzung lediglich drei Stunden, so daß von einiger Harmonie ausgegangen werden kann. Am Festmahl waren u.a. Emanuel Lasker und Viktor Tietz, Karlsbad, anwesend. Letzterer überbrachte die Grüße des deutschen Schachverbandes der Tschechoslowakei als „eines Kindes, dem der Zutritt zum deutschen Elternhause verwehrt sei", worauf das Protokoll „tiefe Bewegung verzeichnet".

Spielmann erhielt den von der Lufthansa (!) gestifteten Freiflug innerhalb Deutschlands für die schönste Partie zugesprochen und konnte noch einmal in Freiheit fliegen, bevor es Nacht wurde in Deutschland.

Der im Jahre 1929 in Duisburg bereits in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stattfindende 26. Kongreß des DSB war ein nationaler, vom rheinisch-westfälischen Schachverband organisierter Kongreß. Der amtierende Deutsche Meister Spielmann wurde infolge zahlreicher anderer Bewerbungen nicht berücksichtigt, wogegen er vergeblich Protest erhob. Robinow war durch eine schwere Krankheit an’s Bett gefesselt und wurde durch den 2. Vorsitzenden Höhnen und den Schriftführer Hild vertreten. Der DSB zählte etwa 11000 Mitglieder und auf dem Festbankett erschienen 550 Personen. Der Jude Wilhelm Orbach aus Offenbach/M. nahm am Meisterturnier teil und wurde 11. (von 14). Ein Kongressbuch wurde nicht erstellt. Dem Bericht in der Deutschen Schachzeitung ist zu entnehmen, daß der Brandenburgische Schachverband im Jahre 1928 dem DSB wieder beigetreten war. Wegweisende Änderungen bzw. Beschlüsse erfolgten in Duisburg nicht.

1930 holte Robinow die Schach-Olympiade der FIDE nach Hamburg. Die Hamburger feierten gleichzeitig ihr 100jähriges Vereinsjubiläum und hatten vom Senat der Stadt Hamburg einen Zuschuss von 20000 Mark erhalten. Die Olympiade in Hamburg 1930 und der deutsche Schachkongreß in Hamburg 1910 werden im allgemeinen als herausragende Verdienste von Walter Robinow gewürdigt. Bedingt auch durch die Krankheit Robinows und die finanziellen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise traf man sich dann erst wieder im März 1932 in Bad Ems. Posts Vorstellungen zur Neuordnung der Aufstiegsturniere und der Heranziehung des Nachwuchses fanden Zustimmung und er wurde deshalb in eine dreiköpfige Kommission gewählt, die sich der Ausarbeitung der näheren Richtlinien widmen sollte. Er scheiterte aber bei der Kandidatur zum Schriftführer mit 3723 zu 5096 Stimmen gegen den Gegenkandidaten Dr. Kiok, Magdeburg. Robinow wurde einstimmig zum Präsidenten wiedergewählt.

Siehe auch das hierzu erscheinende Buch über die Geschichte des DSB, das Ende 2002, Anfang 2003 in einer revidierten und mit umfangreichem Bildmaterial versehenen Fassung erscheinen wird.

Wir bitten Sie, alle Zuschriften per email zu richten an: Hallo@Ballo.de

weiter